Sauvignon Blanc
Steckbrief
- Synonyme Blanc Fumé, Sauvignon Jaune, Muskat Sylvaner
- Heimat Loiretal in Frankreich
- Hauptanbauländer Frankreich, Schweiz, Chile, Kalifornien, Italien
- Anbaufläche 45.000 ha
- Beeren klein und länglich, gelbweiß-grünliche Farbe, dickschalig
- Farbe Helle, blass- bis strohgelbe, klare Farbe mit oft grünen Reflexen
- Aroma Stachelbeeren, grüne Paprika, Gras, Kräuter, Passionsfrüchte, Holunder
- Geschmack würzig, spitze Säure, knackig-pikant, frisch
- Passt zu… Salate, asiatische Gemüsegerichte, Aufläufe, Fisch, Muscheln, Ziegenkäse
Geschichte, Herkunft & Bedeutung
Heute gehört der Sauvignon Blanc zu den 20 am häufigsten angebauten Rebsorten der Welt – nach Chardonnay ist sie die wichtigste weiße Rebe. Weinkenner und -forscher sind sich allerdings immer noch nicht darüber einig, wo die Heimat der Rebe liegt: Die einen verorten sie im Loiretal, die anderen im Bordelais. Woher sie auch tatsächlich stammt, im 18. Jahrhundert traf die Rebe im Bordeaux auf den Cabernet Franc – und daraus entstand der bekannte Rotwein Cabernet Sauvignon. Der Sauvignon Blanc selbst entstand aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Chenin Blanc und Traminer. In Frankreich zählt die Rebsorte zu den „Cepages nobles“, den Edeltrauben.
Anbau, Anbauländer & -fläche
Etwa 26.000 ha französischer Boden sind mit den Sauvignon Blanc-Rebstöcken bestückt. Inzwischen ist der Sauvignon der meistangebaute Wein im Bordeaux und prägt die trockenen Weißweine des Anbaugebietes. Weltweit werden etwa 45.000 Hektar Sauvignon Blanc kultiviert. Weitere Anbaugebiete sind Italien, vor allem Veneto und Friaul, Slowenien, Bulgarien, Kroatien, Österreich und Ungarn, aber auch Spanien, Argentinien, Chile, Südafrika und Kalifornien. In Deutschland wird der Wein auf etwa 400 Hektar angepflanzt – vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen. Auch Neuseeland kultiviert hervorragende trockene Weißweine, der bekannte Cloudy Bay aus der Region Marlborough gilt bereits als „Kultwein“.
Die Rebe
Die Beeren der Sauvignon Blanc-Rebe sind klein, von grüngelber und gelbweißer Farbe. Sind die Trauben reif, können die Beeren auch goldgelb sein. Die Schale der Beeren ist dick und die Rebe treibt eher spät aus, wodurch sie evtl. Frühjahrsfrösten entgeht. Die Rebstöcke mögen magere, trockene und nicht zu warme Böden. Der Ertrag der Weinstöcke ist eher niedrig.
Farbe & Geschmack
Kennzeichnend für die Sauvignon Blanc Weine ist ihr kräftiges Aroma: knackig und pikant, fruchtig oder mit Aromen von Kräutern und Brennnesseln – Aromen und Bukett unterscheiden sich je nach Ausbau und Herkunft. Während der eine Sauvignon Noten von Nesseln und grünem Paprika, frisch geschrittenem Gras oder Kräutern enthält, stehen beim anderen Weißwein die fruchtigen Noten nach Stachelbeeren, Passionsfrüchten, Johannisbeeren oder Holunder im Vordergrund.
Typisch für die Sauvignon Blanc Weine ist allerdings, dass sie nicht weich und anschmiegsam schmecken, sondern wegen ihres kräftigen Aromas durchaus eigenwillig. Eine Besonderheit der Rebsorte Sauvignon Blanc ist der starke Duft nach grünen Früchten. Wegen des tollen Fruchtaromas sollte der Wein so jung wie möglich getrunken werden.
Foodpairing: Sauvignon Blanc passt zu…
Es ist gar nicht so einfach, einen passenden Begleiter für Asia-Gerichte zu finden: Der Sauvignon Blanc ist einer! Auch mit anderen Gemüsegerichten, z. B. Gemüseaufläufen und herzhaften Spargelgerichten sowie Salaten, harmoniert der Wein, sofern er trocken ausgebaut wurde, vorzüglich. Auch Muscheln, Krustentiere und Fische schmecken sehr gut mit einem Glas Sauvignon, ein besonders schönes Paar ist der Sauvignon Blanc und die Forelle Müllerin. Auch der Kombination mit frischem Ziegenkäse kann bestimmt niemand widerstehen!