weinberg2_gWeingüter in Deutschland

In dieser Rubrik finden Sie die Links zu Winzern und Winzergenossenschaften aus den 13 deutschen Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Baden, Württemberg, Mosel, Franken, Nahe, Rheingau, Saale-Unstrut, Ahr, Mittelrhein, Sachsen und Hessische Bergstraße

Das Ahr ist eines der nördlichsten Weinanbaugebiete und das größte geschlossene Rotwein-Anbaugebiet Deutschlands sowie eines der nördlichsten Rotwein-Anbaugebiete weltweit. Über 85% der Gesamtfläche sind mit roten Rebsorten bestockt, hauptsächlich Spätburgunder, der an der Ahr hervorragende geologische und klimatische Bedingungen vorfindet.

An den Ufern des Rheins erstreckt sich zwischen Bingen und Bonn das Weinbaugebiet Mittelrhein. In den teilweise sehr steilen und nur schwer zugänglichen Hanglagen aus mineralreichen Schieferböden findet der Riesling ideale Wachstumsbedingungen. Der südliche Teil des Mittelrheins wurde im Jahr 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Das Weinbaugebiet Baden ist das drittgrößte und südlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Es erstreckt sich von der Region Tauberfranken im Nordosten aus über die Badische Bergstraße und das Kraichgau, die Ortenau, das Breisgau, den Kaiserstuhl (Karte) und Tuniberg, über das Markgräfler Land bis zum Bodensee im Süden.

Baden ist das einzige Weinanbaugebiet in Deutschland, das zur EU-Weinbauzone B gehört, zusammen mit bekannten Regionen wie dem Elsass, der Champagne oder auch dem Loire-Tal. Daher gelten in Baden auch höhere Mindestanforderungen für Qualitäts- und Prädikatsweine.

Seit über 1200 Jahren wird in Franken Wein kultiviert. Auf rund 6.300 Hektar gedeihen zu etwa 85% Weißweinsorten, überwiegend Silvaner und Müller-Thurgau.

Typisch für das Weinbaugebiet ist der Bocksbeutel, eine flache, bauchige Flaschenform, in den qualitativ höherwertige Weine abgefüllt werden.

Das Weinbaugebiet Mosel ist Deutschlands älteste Weinregion, hier pflanzten bereits Kelten und Römer vor über 2000 Jahre ihren Wein an. Die Region unterteilt sich in sechs Bereiche, zu denen auch die beiden Nebentäler an den Flüssen Saar und Ruwer zählen.

Die Mosel besitzt mit über 5.300 Hektar eine der größten Riesling-Anbaufläche weltweit. Auch in puncto Steillagen liegt das Anbaugebiet weltweit an der Spitze. Der Bremmer Calmont ist z.B. mit einer Hangneigung von bis zu 68 Grad die steilste Einzellage Europas. 40 Prozent der Rebfläche besitzen eine Steigung von über 30 Prozent, der Einfallswinkel der Sonnenstrahlung für die Reben ist hier ideal.

Für ein mildes Klima in den Weinbergen sorgt das Schiefergestein der Steilhänge, das nachts die am Tag aufgenommene Sonnenwärme wieder an die Reben abgibt. Die Reben wurzeln an der Mittelmosel vorwiegend in blauem Devonschiefer, an der unteren Mosel in Tonschiefer, was den Weinen den typischen und unverwechselbaren Charakter verleiht.

Das Anbaugebiet Nahe umfaßt eine Rebfläche von ca. 4.000 Hektar im Bereich zwischen Martinstein und Bingen sowie in den Seitentälern Guldenbach, Gräfenbach, Glan und Alsenz.

Die Nahe nimmt aufgrund der geologischen Vielfalt der Böden eine Sonderstellung ein. Es wird vermutet, daß die Reben – Riesling, Rivaner und Silvaner sowie Weiß- und Grauburgunder bei den weißen, Dornfelder und Portugieser bei den roten Sorten – auf nicht weniger als 180 verschiedenen Bodenvarianten wurzeln.

Die Pfalz ist Deutschlands zweitgrößte Weinbauregion, umfaßt dabei ungefähr ein Viertel der gesamten deutschen Weinbaufläche und ist zudem mit über 5.400 Hektar das größte Riesling-Gebiet weltweit.

Das Weinbaugebiet Pfalz bietet den Besuchern einige Besonderheiten, wie z.B das größte Faß der Welt oder das größte Weinfest der Welt, beides in Bad Dürkheim. Mit der Deutschen Weinstraße verbindet die älteste Weinstraße der Welt die Mehrzahl der pfälzer Weinbaugemeinden.

Pfälzer Weißweine können aus 45 zugelassenen Rebsorten gekeltert werden, seit langem führend ist der Riesling, gefolgt vom Müller-Thurgau und Silvaner. Bei den roten Sorten sind 22 zugelassen, wobei noch Dornfelder und Portugieser am häufigsten vertreten sind, aber Sorten wie Spätburgunder oder Cabernet Sauvignon stark aufholen.

Der Rheingau schrieb im 18. Jahrhundert ein wesentliches Kapitel in der Geschichte des Weinbaus. Hier kam es im Kloster Johannisberg 1775 zur Entdeckung der Edelfäule und des Wertes der Spätlese. Noch heute ist der Rheingau bekannt für seine edelsüßen Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen die weltweit zu den besten und teuersten Weine ihrer Art zählen.

Verantwortlich für diese Top-Qualitäten ist sowohl das sehr milde Klima, die überwiegend nach Süden ausgerichteten Rebhänge sowie die Reflektions- wirkung der Wasserfläche des Rheins, als auch des Rieslings als Hauptrebsorte, der hier mit ca. 80% der Anbaufläche in fast allen Spitzenlagen exzellente Weine hervorbringt.

Rheinhessen, gelegen im Dreieck zwischen Mainz, Worms und Bingen, ist mit einer Rebfläche von rund 26.000 Hektar das größte Weinbaugebiet Deutschlands. Tradition hat der Weinbau in Rheinhessen auch, kann man doch mit dem Niersteiner Glöck die älteste urkundlich belegte Weinlage Deutschlands aufweisen. Rund zwei Drittel der Rebfläche im “Land der tausend Hügel” sind mit Weißweinsorten bepflanzt, vor allem mit Klassikern wie Riesling, Silvaner und co. Bei den roten Sorten sind Portugieser, Spätburgunder und Dornfelder am meisten verbreitet.

Vom Westhang des Odenwaldes hin zur oberrheinischen Tiefebene erstreckt sich mit dem Anbaugebiet Hessische Bergstraße das kleinste Weinanbaugebiet Deutschlands. Auf über der Hälfte der Rebfläche, häufig in Steillagen, wächst der Riesling, dem das bekannt milde Klima der Bergstraße und die günstigen Böden zugutekommen.

Sachsen ist eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands und das nordöstlichste Europas. Seit über 800 Jahren wird hier entlang der Elbe Wein angebaut. Die Sächsische Weinstraße verbindet dabei kulturhistorische Sehenswürdigkeiten von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis in Gegend um Diesbar-Seußlitz.

Die Region Saale-Unstrut kann neben mittelalterlichen Burgen, Klosteranlagen und historische Stadtzentren auch mit unberührten Landschaften und malerischen Weinbergen aufwarten. Über 40 Weingüter kultivieren hier an die 30 verschiedene Rebsorten.

Das Weinbaugebiet Württemberg erstreckt vom Taubergrund im Norden entlang dem Neckartal über Heilbronn bis zum oberen Neckartal im Süden. Wechselnde geologische Verhältnisse, von Gipskeuper über Löß, Muschelkalk- und Sandstein bis zum Vulkangestein, sind dafür verantwortlich, daß fast jede Region ihren ganz typischen Wein-Charakter vorweisen kann. Die am häufigsten angebauten weißen Rebsorten sind Riesling, Kerner und Müller-Thurgau, bei den roten dominieren Trollinger Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder.