trauben2_gWeingüter in Mittel- und Südamerika

Der südamerikanische Weinbau hat sich nur in Chile und Argentinien bis auf internationales Niveau weiterentwickelt, wobei Chile die mit Abstand führende Weinnation ist – nicht zuletzt aufgrund des Fachwissens und der Investitionen aus dem Ausland. Weitere Weinbaugebiete finden sich in Mexiko, Brasilien, Bolivien, Peru und Uruquay.

Der Weinbau in Chile hat Tradition und reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert, als spanische Eroberer die ersten Reben nach Südamerika brachten. Chile ist das einzige Land weltweit, das von der Reblaus-Plage verschont blieb. Der moderne Weinbau basiert auf internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Als typische Rebsorte Chiles gilt aber die Carmenere, die in keiner anderen Region häufiger angebaut wird. In den 1990ern begann die Weinindustrie zu boomen, nicht zuletzt aufgrund ausländischer Investoren wie Torres, Rothschild oder Mondavi.

Zwischen dem Central Valley in Chile und der Weinbauregion Mendoza in Argentinien liegen zwar nur ca. 150 km, das Klima könnte aber nicht unterschiedlicher sein. Dazwischen liegt das riesige Anden-Massiv, die das argentienische Weinbauland von den feuchten pazifischen Winden abschirmt und für gänzlich andere Temperaturen und niedrige Niederschlagsmengen sorgt. Dank den Flüssen aus den Anden kann aber auch hier für ausreichend Bewässerung gesorgt werden. Eine der Hauptrebsorten in Argentinien ist Malbec, über 70% der weltweiten Anbauflächen befinden sich hier.