wachau_lbWeingüter in Österreich

Diese Rubrik umfaßt Links zu österreichischen Winzern und Weingütern in den Anbaugebieten Burgenland und Neusiedlersee, Carnuntum, Kamptal und Kremstal, Steiermark, Thermenregion, Wachau, Wagram und Traisental, Weinviertel und Wien.

Das Burgenland ist “Blaufränkischland” und eines der Zentren des österreichischen Rotweins. Tiefgründige Lehmböden an den Ausläufern der pannonische Tiefebene bieten ideale Bedingungen für die Rebsorte, die den Weinen ihren unverwechselbaren Charakter verleiht.

Eine ganz andere Spezialität kommt von Neusiedler See. Hier begünstigt das vorherrschende Mikroklima und die sandigen Böden die Produktion edelsüßer Weine. Am Westufer rund um die Gemeinde Rust wird aus edelfaulen Trauben der Ruster Ausbruch produziert. In Illmitz am Ostufer ist das Weingut Kracher beheimatet, das durch seine edelsüßen Weine weltbekannt wurde.

Das östlich von Wien und südlich der Donau gelegene Carnuntum ist Österreichs kleinstens Weinanbaugebiet. Steinige Kalk- und Lößboden im Leithagebirge, dem Arbesthaler Hügelland und den Hainburger Bergen bieten ideale Voraussetzungen. Der Name des Weinbaugebietes geht zurück auf die römische Stadt Carnuntum, die bis zum Ende der römischen Herrschaft in Pannonien existierte.

Das Zentrum des Weinbaus im Kamptal bildet die Gemeinde Langenlois, nach der Rebfläche bemessen Österreichs größte Weinbaugemeinde. Über 80% der Rebfläche sind mit weißen Sorten bestockt, allen voran der Grüne Veltliner. Als “Kamptal DAC Grüner Veltliner” darf er die Bezeichnung DAC (für “Districtus Austriae Controllatus”) für regionaltypischen und herkunftskontrollierten Qualitätswein tragen.

Die Stadt Krems im Kremstal ist eine der ältesten Weinstädte Österreichs, die Geschichte der Stadt war immer eng mit dem Weinbau verwoben. Ein Weinstadtmuseum gibt einen Einblick in die (Wein-)Vergangenheit. Auf Urgestein und auf Löß wachsen die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling, als Spezialität wird Roter Veltliner angebaut.

Das Wahrzeichen des Weinbaus in der Steiermark sind die Klapotetze, Vogelscheuchen in Form eines Windrades, die während der Reifeperiode die Weinberge schmücken und mit ihrem rhythmischen Geklapper die Vögel fernhalten sollen. Die Rebflächen liegen im Süden der Steiermark, nahe der slowenischen Grenze. Hier wird das Klima von südeuropäischen und pannonischen Einflüssen geprägt, die Niederschläge fallen aber auch doppelt so hoch aus wie z.B. im Burgenland. Im weststeirischen Hü gelland wird mit dem Roséwein Schilcher eine steirische Spezialität aus der Rebsorte Blauer Wildbacher erzeugt.

Die Thermenregion, benannt nach den hier schon in der Antike bekannten Thermalbädern, erstreckt sich südlich von Wien an den Ausläufern des Wienerwalds. Die Reben profitieren hier noch vom pannonischen Klimaeinfluß mit heißen Sommern und trockenen Herbsten. Gebietstypisch sind die beiden weißen Rebsorten Zierfandler und Rotgipfler. Die bekanntesten Weinorte sind Gumpoldskirchen und Bad Vöslau, nach denen vor der Zusammenlegung zur Thermenregion die beiden früheren Weinbauregionen benannt waren.

Die Kulturlandschaft Wachau erstreckt sich zwischen Melk und Krems entlang der Doanu und wurde von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerben aufgenommen. Auch bei der Klassifizierung der Weine ist die Wachau etwas besonderes, unterschieden werden die drei Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Die Smaragdweine, benannt nach der in den Weinbergen heimischen Smaragdeidechse, sind die besten und wertvollsten Weine der Wachau. Angebaut wird überwiegend Grüner Veltliner und Riesling an den sonnigen Hanglagen entlang der Doanu.

Das Weinbaugebiet Wagram (bis 2007 unter der Bezeichnung Donauland bekannt) erstreckt sich von Krems bis Klosterneuburg entlang der Donau und des Wagrams, einem Höhenzug, der östlich von Krems beginnt. In Klosterneuburg ist mit der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau das österreichische Lehr- und Forschungszentrum beheimatet. Bekannt durch die Entwicklung der Klosterneuburger Mostwaage stehen heutzutage neue Technologien bei der Weinherstellung im Vordergrund. Das Weingut Stift Klosterneuburg wurde im Jahre 1114 gegründet und ist das älteste Weingut Österreichs.

Das Traisental besteht als Weinbaugebiet in dieser Form seit 1995 und ist damit das jüngste Weinbaugebiet Österreichs. Was den Flächenanteil des Grünen Veltliners an der Gesamtanbaufläche betrifft, steht das Traisental aber mit rund 63% unangefochten auf Platz eins.

Das Weinviertel ist das größte österreichisches Weinbaugebiet und vor allem bekannt für den Grünen Veltliner in seiner hier ganz gebietstypischen Ausprägung, dem “Pfefferl”. Diese typischen Aromen von Pfeffer, begleitet von einem fruchtbetonten Bukett führten 2003 zur ersten kontrollierten Herkunftsbezeichnung in Österreich, dem Weinviertel DAC (Districtus Austriae Controllatus). Aufgrund der Größe sind im Weinviertel verschiedene klimatische Einflüsse und geologische Gegebenheiten vorzufinden, weshalb sich das Weinviertel in einen westlichen, nördlichen und südlichen Teil gliedern läßt, wo neben dem Grünen Veltliner viele weitere Rebsorten angebaut werden.

Der Schwerpunkt des Weinbaus in Wien liegt in den Vororten am Stadtrand. Hier wachsen Riesling, Weißburgunder, aber auch einige rote Sorten. Auf den traditionellen Gemischten Satz, also dem gemeinsamen Anpflanzen mehrerer verschiedener Sorten im Weinberg sowie der gemeinsamen Verarbeitung zu Wein, verzichten nur wenige Winzer. Und die zweite Tradition kann schon fast als Institution bezeichnet werden: die Heurigen. Die Buschenschänken in den Weinbergen sind ein wahrer Besuchermagnet.